Geschichte

Geschichte einer Windmühle:

Nach dem Aufbau der Mühle in Meierwik bei Glücksburg entstand durch wirtschaftliche Zwänge

kurze Zeit später der Abbau – in Zusammenhang mit dem Wegfall des Mühlenzwanges

ein Umzug der Mühle nach Munkbrarup

 

Mühle Munkbrarup ehemaliger Standort
Mitglieder des Mühlenverein Munkbrarup e.V erkunden die Geschichte der Windmühle an deren ehemailgem Standort Meierwik
Luftaufnahme der Mühle Munkbrarup
Mühle "Hoffnung" von oben - eine interessante Geschichte!

Die Mühle “Hoffnung” hat eine interessante Geschichte:

zuerst stand sie in Meierwik (an der Flensburger Förde zwischen Flensburg und Glücksburg).

In Meierwik, am Auslauf eines kleinen Baches, welcher in der Weeser Gemarkung entspringt, waren schon früh Mühlenteiche und eine Wassermühle entstanden. An diesem Standort – unmittelbar an der Flensburger Förde in einem nach Norden hin offenen Tal gelegen- wurde die Windmühle vom Müller Erich Nicolai Nissen aus Meierwik errichtet. Nach dem heutigen Wissen zur Geschichte des Erdholländers stellte Mühlenbauer Petersen aus Flensburg 1845 neben der Wassermühle diese Windmühle auf.

Dann kam das Gesetzes zur Aufhebung des Mühlenzwanges (1853). Müller Erich Nicolaus Nissen aus Meierwik erkannte im Jahr 1868, dass im Kirchspiel Munkbrarup und der näheren Umgebung keine Windmühle stand.

Da er in Meierwik vom Export der Mühlenprodukte gelebt hatte – der nicht mehr lief – und in der Nähe kaum Kunden lebten, entschloß er sich, seine Mühle in das Kirchdorf (Munkbrarup) zu versetzen.

Weiter geht die spannende Geschichte:

Die Windmühle “Hoffnung” wurde in Meierwik abgebrochen. Die gesamte Mühlentechnik sowie die Holzkonstruktion des Rumpfes und der Kappe wurden von Zimmerleuten fachmännisch zerlegt. Mit Pferd und Wagen transportierte man alle Bauteile der Mühle von Meierwik nach Munkbrarup. Auf dem Baugrundstück wurde bereits ein neues Unterhaus aufgemauert, das Unterhaus umfasste Untermühle (Absackboden) und den Mahlsaal. Außen schüttete man um die Untermühle herum einen umlaufenden Erdwall an. Östlich daneben baute Nissen einen Speicher (den er in den nächsten Jahren zur Hälfte bewohnte).

Auf diesem gemauerten Mühlenkeller wurden die zur Baustelle transportierten Bauteile neu abgezimmert. Die Mühlentechnik wurde eingebaut und Mühlenrumpf und Kappe neu eingedeckt.

Dieses Umsetzen von Windmühlen

von einem nicht mehr geeigneten Standort an einen neuen, scheinbar optimaleren, war zu damaliger Zeit ein ganz gewöhnlicher Vorgang und hatte durchaus wirtschaftliche Gründe.

In Munkbrarup auf der offenen Fläche sollte der Erdholländer nun optimal arbeiten. Der Wind konnte ohne Hindernisse aus allen Himmelsrichtungen auf die Mühlenflügel treffen und sie antreiben. An ihrem früheren Standort direkt an der Flensburger Förde in Meierwik konnte die Mühle vor allem Nord- und Ostwinde ausnutzen.

So eine Geschichte

hat übrigens nicht nur die Mühle “Hoffnung” in Munkbrarup. Mühlen sind Mobilien, früher wurden sie öfter versetzt, denn Baumaterial war kostbar, Arbeitsleistung hingegen billig.

Information zur Geschichte auch unter

https://de.wikipedia.org/wiki/Mühle_Munkbrarup